Fotoclubreise – 2001 nach Nordholland.

Käsehändler

Eigentlich wollten wir ja ganz wo anders hin, aber da wir Probleme hatten, dort bezahlbare Unterkünfte über das Wochenende um Christi Himmelfahrt zu finden, sind wir dann recht kurz entschlossen nach Andijk ausgewichen. Morgens um 5:45 Uhr zu einer etwas unchristlichen Zeit ging es bei strahlendem Sonnenschein los. Wir hatten Fahrgemeinschaften gebildet und waren so mit vier Privatwagen unterwegs. Die Jungen, Dynamischen unter uns waren schon samt Surfausrüstung am Mittwochabend gefahren.

Die Fahrt verlief zügig und reibungslos, vorbei an den im Morgendunst liegenden Wiesen des Niederrheins (leider konnte man mal wieder keinen dazubewegen auf der Autobahn anzuhalten, um ein paar stimmungsvolle Aufnahmen zu machen), der Art Heidelandschaft um Arnheim herum nach Lelystad. Von da aus über den Houtribdijk nach Enkhuizen. Auf dem Deich hatten wir zu anfangs das Gefühl, dass eines der vor uns fahrenden Autos gegen jegliche Abgasnorm der Europäischen Union verstieße, da entlang des Deiches sich schwarze, rauchartige Wolken zogen, doch nach kurzer Zeit bemerkten wir, dass es sich um riesige Mückenschwärme handelte. Ein Phänomen, dass uns die ganze Fahrt über beschäftigen sollte, da die Mücken auch in der Ferienhausanlage und um das ganze Ijsselmeer immer wieder auftraten. Gottseindank stellte sich aber heraus, dass sie nicht stachen !!!!!!!!!

Nach etwa dreistündiger Fahrt kamen wir also an unserem Ziel an, bezogen unsere Häuschen und beschlossen dann nach Hoorn zu fahren. Hoorn, eine kleine Hafenstadt am Ijsselmeer bot mit seinen prachtvollen Fassaden, seinem Hafen und seiner Museumseisenbahn viele Motive für jeden von uns. So dass sich auch recht schnell kleine Grüppchen nach Interessenslage bildeten, die dann gemeinsam auf Motivsuche gingen.

Ein gemeinsames Abendessen beim Italiener bildete den Abschluss unseres Hoornbesuchs.

Bei einen Gläschen Wein beschlossen wir, am nächsten Tag nach Alkmar zu fahren, um dort den Käsemarkt und die Innenstadt unsicher zu machen.

Nach dem Frühstück machten wir uns also bei noch strahlenderem blauen Himmel und noch höheren Temperaturen auf. Entlang des Weges fanden wir noch einige Motive, die wir uns für den Rückweg aufsparen wollten.

Alkmaar selber stellte sich als total überlaufen und schrecklich “rummelig” heraus. Den Käsenmarkt, oder besser das Touristenspektake,l was daraus geworden ist, konnte man vor lauter Menschen sowieso nicht richtig sehen, so dass sich viele von uns bald in die ruhigeren Gassen zurückzogen, um dort wenigstens einen Teil des Reizes der Stadt zu entdecken. FOTOBEiSPIELE Gegen Mittag waren wir alle ziemlich erhitzt (von der Hitze) und derangiert (von den vielen Menschen) und beschlossen einstimmig und ganz spontan zur Nordsee weiterzufahren, um dort den Rest des Tages zu verbringen. – Eine Idee, die vor allem bei unseren Surfern auf großen Anklang stieß. – Bergen aan Zee wurde also angefahren und nach der Bewältigung des Parkplatzproblems wurden wir alle durch den herrlichen Strand entschädigt. Dass man auch interessante Fotos ohne großartige Architektur machen kann, hat sich an diesem Nachmittag wieder beweisen.

Nach unserem schon zur Tradition gewordenen gemeinsamen Abendessen ging es nach Hause, aber nicht ohne noch die drei Windmühlen auf der Strecke zwischen Alkmaar und Hoorn im Abendlicht fotografiert zu haben. Am dritten Tag machten wir Enkhuizen unsicher. Enkhuizen ist ein noch kleinerer Hafenort am Ijsselmeer, hat aber, nach meinem persönlichen Empfinden, noch mehr Charme und ist ruhiger als Hoorn.
Auch hier boten die Häuser, der Hafen aber auch das Leben in dem Ort vielfältige Motive.

Zufällig fand am gleichen Tag noch ein irisches Festival mit Markt und Musik statt, was wir natürlich nicht unfotografiert lassen konnten.

Am Nachmittag machten wir uns dann nach Medemblik auf – auch am Ijsselmeer gelegen, auch ein Hafen (allerdings mehr ein Sporthafen), aber mit einer Burg (Radboud) als Besonderheit. Die Burg konnten wir jedoch nur von außen an schauen, da wir, vom vielen Fotografieren etwas schwächelnd, erst ein Abendessen zu uns nehmen mussten und die Öffnungszeiten sich danach nicht gerichtet hatten. Der Sonntag, unser Abreisetag, beschwerte uns leider den ersten bedeckten, regnerischen Tag, so dass unser Besuch auf den Marken doch etwas nass, ungemütlich und kurz wurde.

Am frühen Mittag traten wir deswegen unsere Heimreise an. Man konnte diese Clubfahrt sicherlich nicht mit der vorhergehenden nach Paris vergleichen,da diese Metropole sicherlich einen ganz anderen, mitreißenderen Charme hat als das eher beschauliche Nordholland, aber trotzdem haben wir alle die Fahrt genossen und uns sehr wohl gefühlt. Ich glaube jeder von uns hat während der 31/2 Tage Motive gefunden, die ihn interessierten und reizten, und es ist immer wieder erstaunlich, wenn man hinterher dieErgebnisse betrachtet, dass oft das gleiche Motiv doch von jedem etwas anders gesehen und interpretiert wurde.

Und so freuen wir uns also auf die nächste gemeinsamme Fahrt, die im Oktober diesen Jahres nach Dresden gehen wird. Dem Ziel, mit dem wir 2001 solche Probleme hatten.