Frankfurt am Main
Was wäre Frankfurt ohne Bembel, ohne seine Wiener Würstchen, äh, Verzeihung, Frankfurter Würstchen, und ohne seine Banken? Es wäre wie eine deutsche Stadt ohne Berliner oder Hamburger. Wie Velbert also. Ach ja, nur mit Hochhäusern. Die waren es ja eigentlich, derentwegen wir uns nach Mainhattan auf den Weg machten.
Wie üblich ging es früh los. Die Velberter starteten am Samstag, dem 6.6., um 7:00Uhr. Heiligenhaus durfte etwas länger schlafen. Aber nur ein Viertelstündchen!! Gewartet wird nicht gerne und keinesfalls lange. Dann hatte Breiden-Touristik uns eingesammelt und wir harrten der Dinge, die da kommen sollten.
233 km Busfahrt liegen vor uns
Erst einmal hatten wir gut 2½ Stunden Busfahrt vor dem Kühler. Wir ließen Düsseldorf, Leverkusen und Köln links und rechts liegen und zogen unbeirrt auf der A3 unsere Bahn gen Süden. Dem Siebengebirge entgegen, danach in den Westerwald. Vorbei an Neustadt(Wied), wo die Firma Dr. Best Bürsten für die Zähnchen herstellt und die Firma Birkenstock Kläpperchen für die Füßchen. Am Kannebäckerland, dem Land der Tongruben und Keramikbrennereien, ging es danach vorbei. Und dann waren wir auch schon so gut wie in Montabaur, dessen Schloss uns von der rechten Seite der Strecke und bis über die Autobahn seine Grüße zuwinkte. In Montabaur sitzt die Firma Zwei. Ach nein, 1 und 1. Aber das macht bei denen auch 2, denn sie vermarkten für das D2-Netz Anschlüsse und Technik. Die Firma Klöckner Pentaplast grüßt von der linken Seite der Autobahn. Hier wird hochfeines PVC als Folie hergestellt. Für die Verpackungsindustrie, aber auch für andere gute Zwecke, in denen auf beste Durchsichtigkeit größter Wert gelegt wird. Und dann kommt rechter Hand der Rasthof Montabaur. Und da hält er nun, der Bus. Wer will, kann sich die Füße vertreten, eine Zigarette rauchen, eine Knifte essen oder im Restaurant was auch immer erledigen. 20 Minuten Pause, oder waren es 30?
Na ja, die Zeit war für viele dann doch zu schnell rum. Danach ging’s nun aber hemmungslos weiter. Immer mitten durch Westerwald und Taunus. Der Limburger Dom, rechts der Autobahnbrücke bei Limburg (wo auch sonst?), war kurz im Bild. Da wir bei Tebartz-van Elst keine Audienz bekommen hatten, würdigten wir den Dom fast keines Blickes. Es war auch nicht ganz leicht, ihn von der Brücke so richtig gut zu sehen. Besser zu sehen ist linker Hand die Firma Tetra Pak, die damals den Picasso-Euter erfand. Für Sunkist. Heute werden viele flüssige Lebensmittel im „TetraPak“ geliefert, schon fast ein Synonym wie „Tempo“ für das Papiertaschentuch.
DB-Hochaus Skyper Rund um den Maintower EZB-Hochaus
Eine Punktladung mittendrin im Zentrum
Und dann waren wir endlich in Frankfurt, DER Stadt am Main. Wenn man die anderen nicht rechnet. Unser Bus brachte uns bis unmittelbar vor den Frankfurter Hauptbahnhof. Wir einigten uns darauf um 13:00 Uhr wieder hier am Bahnhof zu sein, um dann gemeinsam ein Lokal fürs Mittagessen zu suchen. Nun ging jeder seiner Wege. Da der Bahnhof wunderbarerweise mitten in der Stadt lag, konnte man sich anhand der umgebenden Hochhäuser seine Richtung suchen. So kam es, dass die Clubmitglieder die Kaiserstraße gen Osten wanderten. Auch mich zog es in diese Richtung, diese Kulisse schien mir besonders reizvoll.
Am Hochhaus der Deutschen Bundesbahn und dem Skyper begann ich, meinen Speicherchip zu füllen. Das Umrunden der Gebäude mit der Suche nach schönen Ansichten dauerte seine Zeit. Vom Skyper zog es mich am Schillerdenkmal vorbei. Die Deutsche Bank mit ihren Zwillingstürmen, die links hinter mir lag, fiel mir fast nicht ins Auge. Das Japanzentrum und das Sparkassen-Gebäude waren meine nächsten Opfer, danach folgten einige Hochhäuser um den Maintower sowie der Maintower selbst. Ganz schön hoch, das Ding. Ich habe ihn kaum in meinen kleinen Fotoapparat reingekriegt. Hier noch kurz ein paar Fakten: Höhe 200m, mit der Spitze sind es 240m. Hauptmieter ist die Helaba (gibt’s die wirklich noch?), die Aufzüge erreichen Geschwindigkeiten von 7m/s, das entspricht 25,2km/h. Personen ohne Führerschein dürfen da nicht mitfahren.
Häuser-Szene nahe der Taunusstraße
Nachdem ich in der letzten Zeit vom Skyper aus der Taunusstraße und der neuen Mainzer Straße gefolgt war, traf ich glücklicherweise wieder auf meine Basis, die Kaiserstraße. Der folgte ich dann auch wieder in Richtung Hauptbahnhof, also zurück. Das Treffen zum Mittag wollte ich doch nicht verpassen. Und siehe da, wir fanden uns alle wieder. Auf der anderen Seite des Mains suchten wir eine geeignete Lokalität, die groß genug war für unsere Truppe. Was folgte war ein zufriedenes Schmausen. Da alle still und mit dem Essen beschäftigt waren, nehme ich an, es hat jedem geschmeckt.
Auf dem Weg von der Mittagspause zum “Eisernen Steg”
Main aufwärts bis zur EZB und zurück
Nach der Mittagspause zogen wir den Main flussauf. Auf der Fußgängerbrücke namens Eiserner Steg überquerten wir gemeinsam den Main, um uns hier wieder in kleine Trupps aufzulösen. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, die EZB zu finden und traf einen Gleichgesinnten. Also zogen wir gemeinsam los, die Welt zu entdecken. Das EZB-Gebäude stellte sich als so interessant wie erwartet dar. Mangels Zeit konnten wir allerdings keinen kompletten Rundgang um das ganze Areal machen. Mir persönlich genügte die Westseite, auf der diese moderne Architektur ausreichend schräg zur Geltung kam. Ich frage mich – in letzter Zeit immer öfter – warum es notwendig ist, derartig verwinkelte oder verschrobene Gebäude zu planen und dann noch zu bauen. Aber bitte. Ich muss es ja nicht bezahlen. Und „nett“ anzuschauen ist es allemal. Da die Sonne brannte und die Pause schon einige Zeit zurücklag, gönnten wir uns an einem Kiosk einen Kaffee. Ich hätte gerne auch ein Eis gegessen, fand das dann aber nach dem Kaffee doch etwas unpassend.
Wir mussten nun allerdings aufs Tempo drücken, denn zu Fuß war der Weg zum Hauptbahnhof doch schon ziemlich lang. Damit die EZB-Banker gut zum Dienst kommen, hatte man extra eine U-Bahnlinie nach hier in die Nähe gelegt. Die fuhr natürlich auch zurück ins Zentrum und hielt – oder endete – im Hauptbahnhof. Den geschundenen Beinen tat das Sitzen im Zug gut. Wie es immer so ist, in einem fremden Verkehrsmittel in einer fremden Stadt, hatten wir natürlich keine Zweifel zum Ziel zu kommen, waren am Ende aber positiv überrascht, dass auch alles gut geklappt hat. Vor dem Bahnhof trafen sich schon andere Fotoclub-Mitglieder auf ein Getränk. Wir konnten nicht widerstehen und setzten uns dazu.
Pünktlich geht’s wieder Heim
Gegen 18:00 Uhr sammelte uns der Bus wieder auf. Dass er uns alle heil nach Hause brachte, könnt ihr gut daran erkennen, dass wir alle wieder da sind.
Adieu, Frankfurt
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